Tach allerseits!
Seit meinem letzten Eintrag ist einiges geschehen hier in Mehamn!
Letzten Samstag hat das Mehamn Festival begonnen. Nicht gerade vergleichbar mit einem Festival wie wir es kennen aber ganz ordentlich für die hiesigen Verhältnisse. Genau gesagt hat es eine Bühne mit 1 Band und 2 kleine Bierzelte. Das wars dann auch schon. Dafür wurde die ganze Hauptstrasse abblockiert und man "durfe" 200 Kronen (40.-!!) Eintritt bezahlen. Den Abend da habe ich mit Dan, Alessandro (es war sein letzter Abend in Mehamn), der Tochter von Vidar und ihren Kolleginnen verbracht. Dass das Bier hier rund 13.- kostet scheint wohl niemanden zu kratzen denn es wurde in rauhen Mengen gebechert! Als die Band den letzten Song anstimmte war es bereits 0300 morgens aber die Sonne stand immernoch schön hell am Himmel. Die tatsächliche Uhrzeit konnte man trotzdem schön im Zustand der norwegischen Kampftrinker ablesen. Viel ging da auf alle Fälle nicht mehr! *grins*. Als dann die meisten den Weg zur "Afterparty" einschlugen, liess ich mich auch mitreissen und folgte den vor mir hertorkelnden Vikingern. Ziel war der Leuchtturm von Mehamn - kein grosser aber die Aussicht auf das offene Meer war umso gewaltiger! Um ein kleines Feuerchen zu machen (absolut unsinnig da es ja taghell war - nicht eine einzige Wolke am blauen Himmel) haben wir ein angeschwemmtes Pallett zerschmettert. Für mich bleibt der Abend sicher lang in Erinnerung, nicht wie die meisten jetzt denken wegen des Alkohols, sonder wegen den vielen Leuten die sich schlussendlich am Leutturm versammelt haben. Vom Opa bis zum Teenie war alles zu finden - und das so früh morgens. RESPEKT!
Sonntag hätte ich frei gehabt - aber wie erwartet durfe ich ab 1600 im Camp aushelfen. Im Allgemeinen hatte ich bis heute noch keinen einzigen Tag an dem ich nicht mindestens 8 Stunden fürs Camp gearbeitet hätte. Ein normaler Arbeitstag fängt für mich um 0730 an und hört bestimmt nicht vor Mitternacht wieder auf. Soetwas wie Mittagspause kann ich gerade mal dann machen wenn keine Gäste da sind... tja und wir haben Hauptsaison. Im Allgemeinen will ich mich aber nicht beklagen - es macht wirklich Spass, ich kann viel draussen arbeiten und tagsüber habe ich die Leitung vom Camp. *haha* und nein bis jetzt hats noch nirgends gebrannt! ;o) Es gibt noch eine ganze Menge zu tun - langweilig wird mir hier auf jedenfall nicht so schnell!
Vorgestern war wieder ein Highlight für mich - ich durfte Vidar und 2 Finnen ans Nordkynn (Kinnaroden) begleiten. Im Boot entlang der Küste bis zum nördlichsten Punkt Europas. Unbeschreiblich... Anbei auch noch einige Fotos damit Ihr euch etwas darunter vorstellen könnt.
Denke oft an euch alle!
Bis bald!
Päscu
Unsere Boote! Insgesammt haben wir 6 Stück davon :) Die Haustiere der Einwohner von Mehamn - Möven! für solche Fotos brachts weder Pol-Filter noch Photoshop!!! warme Schokolanden-Muffins mit Vanilleglace - unsere Spezialität!!
Trip zum Nordkynn (Kinnaroden)
Das Wasser in den kleinen Buchten ist glasklar!
Überall entlang der Küste gibts kleine Buchten mit wahnsinnig schönen Steinformationen und zum Teil auch alten Fischersiedlungen. Damals wurden diese mit Absicht so nach am Wasser gebaut - das Segeln oder Rudern bis zu den Fischplätzen wurde so verkürzt und vereinfacht. Der Tod dieser Siedlungen wurde mit der Erfindung des Motorboots eingeläutet. Auf dem oberen Bild seht ihr ein waschechtes "Rorbu". Es wird noch selten von Fischer oder Jäger (Robben) genützt.
Einfahrt zum kleinen Kanal der das Nordkynn von einer winzigen Insel trennt - der Kanal ist gerade genug breit um mit unseren Booten hindurch zu fahren!! - Dadurch wird das Stücken Land aber auch zu einer Insel und zählt nicht zum nördlichsten Punkt Europas (gleich wie Nordkap).
jaaa - ok ihr habt dir grösseren... - Kameras!
coole Typen die beiden Finnen aber auch mit genug Geld. Die Rechnung sollen wir dem Papa senden....
Die Toblerone Felsen - haha den Finnen ists sogar zuerst aufgefallen!
Eine alte Siedlung direkt am Nordkynn - hier würde man an Land gehen, bei normalen Ausflügen (natürlich gegen Aufpreis! ;o) ), aber auch bei Rettungseinsätzen. Ans Nordkynn kann man auch laufen - 8h pro Weg! Das Terrain wird jedoch oft unterschätzt. Ein weiteres Problem ist der plötzlich aufziehende Nebel.
Vidar the Viking! - ein super Guide. Er hat sein ganzes Leben hier oben verbracht ist aber trotzdem nicht ein sturer Seebär sondern ein gewifter Geschäftsmann!
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